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Textilabfälle reduzieren mithilfe der R-Leiter 

Die Europäische Union will bis 2050 zu einer Kreislaufwirtschaft werden. Die EU hat darum einen Rahmen eingeführt, der Unternehmen dabei helfen soll, auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Um das Maß der Zirkularität anzugeben, wurde die sogenannte R-Leiter eingeführt. Ziel ist es dabei, die Menge an Textilabfällen zu reduzieren und sowohl Wiederverwendung als auch Recycling zu stimulieren, damit der Impact reduziert werden kann.

Vermeidung
Um die Abfallentstehung zu verhindern, kann sich die Produktion von Möbeltextilien auf nachhaltige Materialien für Möbelstoffe konzentrieren. Das Produktdesign wird optimiert, um eine längere Lebensdauer und einfachere Reparaturen zu erreichen. Schließlich liegt der Fokus darauf, Textilabfälle zu reduzieren und die Effizienz im Produktionsprozess zu maximieren, beispielsweise mithilfe des „Lean Manufacturing“.

Wiederverwendung
Möbeltextilien können verschiedentlich wiederverwendet werden, beispielsweise durch eine Instandsetzung von alten Möbeln, die dann ein zweites Mal verkauft werden. Durch ein Produktdesign, bei dem von Anfang an auf die Wiederverwendung geachtet wird, beispielsweise durch eine Verlängerung der Lebensdauer und eine verbesserte Qualität, lässt sich der Rohstoffeinsatz reduzieren und Abfälle werden vermieden.

Recycling
Recycling ist ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und kann genutzt werden, damit ausgediente Möbeltextilien zu recycelten Möbelstoffen werden können. Mögliche Ansätze sind dabei die Trennung der verschiedenen Materialien, z. B. Bezugstoffe, Metalle und Kunststoffe, damit sie zu neuen Rohstoffen recycelt werden können. Design for Recycling ist ebenfalls ein beliebtes Thema; dabei wird ein Möbelstück so entworfen, dass es einfach (modular) wieder auseinander gebaut werden kann und die Materialien leicht recycelt werden können. Wenn die Herstellung von recycelten Möbelstoffen gefördert wird, kann dadurch die Nachfrage nach neuen Rohstoffen reduziert werden und gleichzeitig können Abfälle zu einer neuen Materialquelle werden.

Energierückgewinnung
Wenn Materialien nicht mehr wiederverwendet oder recycelt werden können, ist die Energierückgewinnung eine gute Gelegenheit, um die Abfallmenge zu reduzieren und um daraus Energie zu gewinnen. Dafür können die Abfälle zum Zwecke der Dampferzeugung verbrannt werden, aus dem dann wiederum Strom gemacht wird. Auch wenn die Energierückgewinnung nicht ganz so nachhaltig ist wie die Vermeidung, kann sie trotzdem zu einer Reduzierung der Textilabfälle auf den Mülldeponien beitragen. Allerdings handelt es sich um einen kleinen Schritt auf der R-Leiter, man könnte es auch als eine Art letzte Rettung bezeichnen.

Deponierung
Die Deponierung ist die am wenigsten nachhaltige Option und muss daher, wo immer möglich, vermieden werden. Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass selbst die besten Abfallvermeidungsstrategien nicht dafür sorgen können, dass überhaupt kein Abfall mehr auf den Deponien landet. Darum ist es sehr wichtig, die Produktion von Möbeltextilien dahingehend zu optimieren, dass die Abfallmenge auf ein Minimum begrenzt wird und sich immer dafür einzusetzen, Abfälle zu vermeiden, Material wiederzuverwenden und zu recyceln, beispielsweise mit biologisch abbaubaren Materialien.

Das Abfallmanagement für Textilien ist aus verschiedenen Gründen wichtig, unter anderem:  

  1. Umweltschutz: Die Textilproduktion ist eine der Branchen mit der meisten Umweltverschmutzung. Für die Produktion von Textilien sind große Mengen Wasser, Energie und Chemikalien erforderlich, die zu einer Verschmutzung von Luft, Boden und Wasser führen können. Das Abfallmanagement für Textilien kann dazu beitragen, diese Verschmutzung anzugehen, indem die Menge an Textilabfällen reduziert wird, die auf den Deponien landet.
  2. Beschränkung der Abfallströme: Textilabfall ist die Gesamtmenge Abfall, die wir verursachen. Das Abfallmanagement kann dazu beitragen, die Abfallmenge zu reduzieren, die auf Deponien oder in Müllverbrennungsanlagen landet, um so die Anzahl an Deponien zu verringern. Die Beschränkung von Abfall wird unter anderem durch das Recycling von Materialien erreicht, damit recycelte Möbelstoffe produziert werden können.
  3. Verlängerung der Lebensdauer von Textilien: Viele Textilprodukte haben eine lange Lebensdauer und können wiederverwendet oder recycelt werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Indem wir Textilabfall auf eine verantwortungsbewusste Weise herstellen, können wir die Lebensdauer der Textilien verlängern und die Menge an Textilabfällen reduzieren.
  4. Nachhaltige Materialien für Möbelstoffe: Das Management von Textilabfall kann auch dazu beitragen, den Bedarf an neuen Rohstoffen zu reduzieren. Beispielsweise kann Textilrecycling dazu genutzt werden, neue Fasern aus alten Möbelstoffen zu gewinnen, um so den Bedarf nach neuen Fasern und die Umweltbelastung bei der Produktion dieser neuen Fasern zu verringern.

Kurz gesagt, trägt die Reduzierung von Textilabfall dazu bei, die Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt zu reduzieren und zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beizutragen.